Wenn man die Funktion einer Klaviermechanik verstehen will, ist dieses Modell sehr hilfreich.400 Jahre Tradition im Instrumentenbau finden hier Ihren Ausdruck in Perfektion und Innovation!
Wenn man die Funktion einer Flügelmechanik verstehen will, ist dieses Modell sehr hilfreich.400 Jahre Tradition im Instrumentenbau finden hier Ihren Ausdruck in Perfektion und Innovation!
Für die Waagebalkengarnierung hilft dieses zweiseitige Werkzeug. Eine Seite ist als eine Art Pinzette ausgeführt, die andere dient als Stößer. Man nimmt einen ca. 20-30 cm langen Streifen Kasimirgarnierung. Der Pinzetten-Teil des Werkzeuges wird durch den Schlitz des Bäckchens geführt. Der Kasimir wird damit gegriffen und durch den Schlitz gezogen. Mit dem Stößer am anderen Ende des Werkzeugs wird der Filzstreifen nach oben aus dem Waagebalkenloch geschoben. Der Streifen wird soweit durchgezogen bis seitlich noch genügend Filz zur Leimangabe übersteht. Nach Auftragen des Leimes kann der Streifen bündig nach oben in den Schlitz gezogen werden. Nach Einsetzen des Holzgarnierklötzchens und Abschneiden des restlichen Filzes wird der Vorgang an der nächsten Taste wiederholt. Wurden die Filzstärke und die Garnierklötze gewissenhaft auf die Klaviaturstifte abgestimmt, ist nach Einsetzen der Klaviatur nur wenig Nacharbeit zum Gängigmachen der Klaviatur erforderlich.
Nachdem mittels Probetasten die gewünschte Filzstärke und passende Garnierklötze ausgewählt sind, werden die Tasten mit der Unterseite nach oben in Tastenklemme eingespannt. Ein auf 9,0 mm Breite geschnittener Garnierstreifen wird einseitig mit Fischleim bestrichen. Der Streifen wird nun über die gesamte Partie der Vorderstiftlöcher gelegt. Den Rest erledigt nahezu selbstständig der Garniermeister. Ein Ende des Garnierstreifens wird festgehalten, wenn gleichzeitig mit dem Werkzeug im ersten Schritt die Garnierung automatisch auf die passende Tiefe gedrückt wird. Im zweiten Schritt durchtrennt man mit der im Werkzeug befindlichen Klinge den Filz. Das Werkzeug wird herausgenommen und ein Garnierstöpsel eingesetzt. Dieser Vorgang wird für die gesamte Partie wiederholt. Die überflüssige Garnierung zwischen den Klötzen mit einem Cutter oder Garniermesser bündig abschneiden und entfernen.